Vom Versorger zum Gesundheitshaus
Ein Baustein: Themen-Shops
Das Ladenbauunternehmen S-CON GmbH aus Kleinwallstadt präsentierte auf der
diesjährigen Messe Expolife 2009 in Kassel einen wichtigen Baustein im Konzept
vom Versorger zum Gesundheitshaus: Themen-Shops.
Der Erfolg zeigte, dass seitens der Sanitätshäuser ein großes Interesse
daran besteht, Unterstützung auf ihrem Weg zu erfahren, durch Zusatzverkäufe
mit zielgerichteter Präsentation unabhängiger vom Rezeptumsatz zu werden.
Durch ein gutes Handelskonzept, basierend auf Ihrer Kernkompetenz und guten
Marktkenntnissen in der ergänzenden Versorgung, wird Ihre Marktposition auch
in schwierigen Zeiten nachhaltig verbessert.
Wodurch unterscheiden Sie sich denn heute noch von Ihrem Wettbewerb? Alle bieten
die gleichen Produkte, haben die gleichen Hersteller. Zu einem großen Teil sind
die Preise identisch und Fachwissen und gute Marktkenntnisse haben sicherlich auch
Ihre Wettbewerber. Warum soll der Kunde dann ausgerechnet zu Ihnen kommen?
Ein wichtiger Vorteil besteht in einer kundengerechten Warenpräsentation und
die beginnt mit dem richtigen Sortimentsaufbau. Hier unterscheidet sich ein
Sanitätshaus fundamental von den meisten übrigen Handelsbetrieben. Und
daher auch ein Fach-Ladenbauer der Sanitätshausbranche von einem Ladenbauer,
der alle Branchen bedient.
Während sich beim Kauf eines Konsumartikels die Kunden eher an
verkaufspsychologischen Kriterien orientieren, ist in einem Sanitätshaus eher
die Beratungs- bzw. die Warenkompetenz gefragt. Denn Ihr Kunde ist nicht der
zufällige Passant, der Lifestyle-Kunde oder der Smart-Shopper, sondern einer,
der Linderung von Beschwerden erhofft. Einer, der Produkte erwartet, die ihn auf
seinem Weg zu besserer Fitness und Gesundheit unterstützen und der Ihr
Geschäft daher eher gezielt aufsucht.
Für ihn ist wichtig, dass Sie als Inhaber eines Sanitätshauses die
Produkte der Hersteller der Gesundheitsartikel kennen, dass Sie nicht die Masse
präsentieren. Er erwartet eine Vorauswahl geeigneter Produkte von verschiedenen
Herstellern. Der Kunde sucht Ihr Geschäft auf, um seine Beschwerden lindern zu
können. Deshalb sollten Sie die möglichen Produkte so bündeln, dass
der Kunde sicher sein kann, dass Sie für Ihn die besten Produkte, die auf dem
Markt erhältlich sind, zu diesem Thema zusammengestellt haben. Damit
signalisieren Sie Ihrem Kunden, dass Sie den Markt kennen, seine Sorgen ernst nehmen
und ein echtes Interesse haben, ihm Linderung seiner Leiden zu ermöglichen.
Themen-Shops sind also Warenträger, mit denen zu einem Gesundheitsthema von
kompetenten Herstellern die zugehörigen Produkte gebündelt präsentiert
werden. Wie diese Shops zu gestalten sind ergibt sich aus den individuellen Vorgaben
aus Ihrem Hause. Es können Wandregale oder Mittelmöbel sein, die Größe
des Shops und deren Gestaltung hängt von Ihren individuellen Erwartungen und
Vorgaben ab, die mit dem Fach-Ladenbauer gemeinsam festgelegt werden.
Dadurch unterscheiden sie sich auch im Wesentlichen von den Hersteller-Shops, die
zwar ähnliche Zielsetzungen haben, aber das Warenangebot auf einen Hersteller
reduzieren. Im Einzelnen mag dies für das Sanitätshaus preiswerter sein,
aber so kann nie die auf dem Gesundheitsmarkt vorhandene Vielfalt dargestellt werden.
Und Sie signalisieren Ihrem Kunden eines: So richtig kennen ich den Markt nicht,
aber ich kooperiere mit einem namhaften Hersteller und hoffe, dass er immer die
richtigen Produkte für Sie hat.
Themen-Shop im Sanitätshaus bedeutet, dass alle Artikel, die in einem
Verwendungs-Zusammenhang stehen, auch gemeinsam unter einer "Überschrift"
im Ladenlokal präsentiert werden. Welche und wie viele Themenshops Ihr
Geschäft verträgt, ist von Sanitätshaus zu Sanitätshaus
unterschiedlich und kann gemeinsam mit dem Ladenbauer vor Ort ermittelt werden.
Beispielhaft für einen Themenshop soll das Thema "Untere Extremitäten"
anfgeführt werden. Basiskunde ist der Rezeptkunde aus den Bereichen Fuß
und Bein. Die Rezeptversorgung schafft ihm bereits Linderung seiner Beschwerden.
Zusatzverkäufe durch Ihre Mitarbeiter ergeben sich aber jetzt durch gezielte
Beratung. Sie erläutern dem Kunden, dass er auf Rezeptbasis nur eine
Grundversorgung erhält, daneben aber noch wesentlich mehr für seinen
Problembereich tun kann. Sie geleiten den Kunden dann zu dem entsprechenden
Themenshop, wo alle Produkte gebündelt dargestellt werden, die zusätzlich
seine Leiden lindern. Und dies sind in der Regel alles freiverkäufliche Produkte.
Selbst wenn er nicht sofort kauft, er wird Ihre Beratungskompetenz schätzen.
Es ergibt sich eine klassische Win-Win-Situation: Er weiß, wo er gut versorgt
und mit versorgungsergänzenden Produkten gut beraten wird, Sie erzielen
höhere Umsätze über Zusatzverkäufe und er kann auch Geschenktipps
an seine Angehörigen und Freunde geben. Diese werden erfreut sein, zu den
entsprechenden Anlässen das passende Geschenk zu haben.
Und ein letzter Vorteil: Mit Themenshops haben Sie die Möglichkeit, für
kleines Geld Bereiche in Ihrem Geschäft neu und attraktiv zu gestalten.
Autor: Hans-Jürgen Freichel |
Veröffentlicht in:
GesundheitsProfi April 2009
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